Köln – Um Mandanten in der digitalen Welt umfassend juristisch zu beraten, reicht bloßes juristisches Denken nicht mehr aus. Die Wirtschaftskanzlei Luther ruft mit DEEP eine Weiterbildung für Juristen ins Leben, die Technologie, Wirtschaft und Recht verzahnt.
DEEP steht für „Digital Education & Experience Programm“. Erstmals ab Juli 2021 führt Luther die neue Fortbildung für Juristen durch. Konzept und Umsetzung der Inhalte des Weiterbildungsprogramms hat die Kanzlei gemeinsam mit der WHU – Otto Beisheim School of Management entwickelt, eine der renommiertesten deutschen Business Schools mit ausgewiesener Expertise im Bereich Executive Education.
DEEP soll Aspekte aus den Bereichen Technologie und Business mit relevanten Rechtsfragen rund um die digitale Transformation praxisnah verzahnen. Mit der interdisziplinär ausgerichteten Weiterbildung reagiert Luther auf die Herausforderungen des digitalen Wandels für die Rechtsberatung.
Das Programm startet mit 25 Teilnehmern. DEEP richtet sich ausdrücklich an Juristen unterschiedlicher Seniorität, vom Associate bis zum Partner. Neben Anwälten aus den eigenen Reihen steht das Programm auch interessierten Inhouse-Juristen aus dem Kreis der Mandanten sowie Kollegen aus dem unyer-Netzwerk offen, das Luther kürzlich mit der französischen Kanzlei Fidal gegründet hat.
Die richtigen Fragen stellen und Know-how vernetzen
Um digitale Projekte zu begleiten, müssen Juristen häufig die Welt von morgen mit dem Recht von gestern gestalten. „DEEP vermittelt Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten die technischen und unternehmerischen Grundlagen, um das Big Picture zu erkennen, die richtigen Fragen zu stellen und notwendiges juristisches Know-how zu vernetzen“, erklärt Torsten Schneider, Director Human Resources bei Luther und einer der Initiatoren des neuen Formats. Christian Kuß, Rechtsanwalt und Partner im Bereich Information Tech & Telecommunications bei Luther und ebenfalls an der Entwicklung von DEEP maßgeblich beteiligt, ergänzt: „Die Beratungspraxis zeigt: wer eine Technologie und deren Zusammenhänge verstanden hat, kann sie rechtlich einordnen. Erst dann wird klar, welche Kollegen mit welchem Know-how zusätzlich eingebunden werden müssen, um den Mandanten ganzheitlich beraten zu können.“
Das neue Format umfasst drei Module: In „Tech for Law“ vermitteln renommierte Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) den Teilnehmern das technische Basiswissen, um digitale Services und Wertschöpfungsnetzwerke zu verstehen. Im Modul „Business for Digital“ führen Experten der WHU die Juristen in die unternehmerische Seite des Digital Business ein. Die Teilnehmer verstehen, wie Unternehmen Geschäftsmodelle entwickeln und umsetzen und was Start-ups anders machen. Im Austausch mit Experten des Liquid Legal Institut werfen die Teilnehmer zudem einen Blick auf übergreifende Zukunftsfragen für die Rechtsberatung und Rechtsgestaltung. Im Modul „Law for Tech“ zeigen Inhouse-Experten von Luther, wo rechtliche Fragen aus der analogen Welt neu gestellt und wie altes Recht für die neue Welt adaptiert werden muss. Das reicht vom Kartellrecht, über Arbeitsrecht, den Schutz und die Kommerzialisierung von Daten bis hin zu Fragen des Vertrags- und Haftungsrechts sowie Grundlagen des Finanzaufsichtsrechts, z. B. für Fintechs.
„Mit dieser interdisziplinären Weiterbildung demonstrieren wir unseren Anspruch, als Wirtschaftsanwälte unsere Mandanten richtungsweisend zu beraten und größtmögliche rechtliche Sicherheit für ihre Zukunftsinvestitionen zu geben“, fasst Dr. Markus Sengpiel, Managing Partner bei Luther, den Ansatz zusammen.