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WHU und CIMA starten Weiterbildung für Top-Manager

Die WHU - Otto Beisheim School of Management und das Chartered Institute of Management Accountants (CIMA) bieten im Rahmen ihrer Kooperation ein neues Weiterbildungsprogramm an. Entwickelt für Spitzenführungskräfte, vermittelt das CIMA CFO Programm Inhalte aus den Bereichen Finance und Accounting und ermöglicht außerdem den Erwerb einer international angesehenen Berufsqualifikation.

"Senior Finance Manager haben aufgrund ihrer immensen Verantwortung und den damit verbundenen unzähligen Aktivitäten und Verpflichtungen leider kaum Zeit, sich der eigenen professionellen kontinuierlichen Weiterbildung zu widmen. Das CIMA CFO Program richtet sich als "fast-track"-Kurs mit inhaltlichen Schwerpunkten in den Bereichen Strategisches Management und Risikomanagement sowie Finanzstrategie an C-Level-Führungskräfte und erfahrene Führungskräfte", so Jakub Bejnarowicz, Associate Director Europe, CIMA.

Das CIMA CFO Program wurde bereits in anderen Ländern erfolgreich eingeführt, so zum Beispiel in Großbritannien, Polen, China und Afrika. "Wir freuen uns, in Deutschland diesen Schritt gemeinsam mit der WHU zu unternehmen", fügt Jakub Bejnarowicz hinzu.

"Das CIMA CFO Program stellt eine attraktive Erweiterung unseres bereits umfassenden Kursangebotes dar", so Dr. Rebecca Winkelmann, Managing Director, WHU Executive Education. Bewerben können sich CFOs, CEOs und Führungskräfte aus dem Bereich der Finanzfunktion oder Kandidaten, die über einen Finance-Abschluss oder einen MBA/Master im Bereich Controlling oder Accounting verfügen. Mindestens zehn Jahre Berufserfahrung in den Bereichen Accounting, Controlling, Finanzen und Management stellen ein weiteres Bewerbungskriterium dar. Die Kurssprache ist Englisch.

"Der Launch des CIMA CFO Program ist ein weiterer Schritt unserer intensiven Kooperation mit CIMA", betont Prof. Dr. Utz Schäffer, Direktor des Instituts für Management und Controlling (IMC) an der WHU. "Gemeinsames Ziel ist es, mit gebündelten Kräften die Kompetenzen von Controllern und Finance Professionals in Deutschland zu fördern und zu stärken." Weitere gemeinsame Programme sind geplant.

Weitere Informationen:

ee.whu.edu/cima-cfo

www.cimaglobal.com/CFOProgramGermany

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Lügen geht gar nicht. Bluffen aber schon?

Eine Studie der WHU – Otto Beisheim School of Management und der Arizona State University liefert Antworten auf die Frage, worin der konkrete Unterschied zwischen einem Bluff und einer Lüge bei Geschäftsverhandlungen besteht. Die Unterscheidung ist bedeutend, da die psychologischen Konsequenzen grundverschieden ausfallen – sowohl für die Betroffenen eines Bluffs oder einer Lüge, als auch für die Handelnden selbst.

Ob VW, Wahlversprechen oder Elfmeterschwalben: Täuschungen sind allgegenwärtig. Besonders Geschäftsverhandlungen wird nachgesagt, dass bei ihnen häufig Bluffs und Lügen eingesetzt werden, um die eigene Verhandlungsposition zu verbessern – der Zweck heiligt (fast) alle Mittel. Die bisherige Forschung setzte Bluffs mit Lügen gleich oder betrachtete Bluffs als die „harmlosere Variante“ einer Lüge. Die Ergebnisse von acht gestaffelten Studien eines internationalen Forscherteams der WHU – Otto Beisheim School of Management und der Arizona State University widersprechen nun dieser Einschätzung und zeigen fundamentale Unterschiede auf.

„Der Unterschied zwischen Bluff und Lüge entsteht im Auge des Betrachters: Als Betroffene ärgern wir uns bei einem erfolgreichen Bluff der Gegenseite über uns selbst, mit Lügnern hingegen will man künftig möglichst nicht wieder verhandeln. Lügen ist unmoralisch, das Bluffen wird hingegen sowohl von Handelnden, aber auch von Betroffenen als amoralisch angesehen, also als eine Verhandlungstaktik, die kein ethisches Fehlverhalten darstellt“, so WHU-Verhandlungsexperte Professor Dr. Lutz Kaufmann.

Sowohl Verhandlungsexperten als auch Laien hätten erstaunlicherweise das gleiche Verständnis, erläutert Christian Schlereth, Professor für Digitales Marketing: „Bei der Lüge geht es im Kern um die Fälschung von Informationen oder falsche Versprechungen. Bei Bluffs hingegen geht es um vorgetäuschte Emotionen, wie Anteilnahme, die falsche Darstellung der eigenen Verhandlungsposition oder leere Drohungen, beispielsweise des Abbruchs der Verhandlungen“.

Die Wissenschaftler zeigen weiterhin auf, dass es beispielsweise gelingt, Lügen mittels einem Verhaltenskodex zu reduzieren, dass dieser jedoch keinen Einfluss auf das Bluffen hat. „Solche Instrumente erhöhen das moralische Bewusstsein der Akteure. Gegen Lügen wirkt das, gegen das Bluffen aber nicht, weil dabei moralische Erwägungen eben von vornherein keine Rolle spielen. Bluffen wird als moral-freie Verhandlungstaktik erachtet, die es sogar zu erlernen gilt“, resümiert WHU-Forscher Dr. Jörg Rottenburger.

Prof. Dr. Lutz Kaufmann ist Wirtschaftsexperte und Dozent an der WHU. Erfahren Sie jetzt mehr über sein Negotiations Program und optimieren Sie Ihr Verhandlungsgeschick!


Lutz Kaufmann, Jörg R. Rottenburger, Craig R. Carter, Christian Schlereth (2018), “Bluffs, Lies, and Consequences: A Reconceptualization of Bluffing in Buyer-Supplier Negotiations,” Journal of Supply Chain Management, Vol. 54., in press

Jörg R. Rottenburger, Craig R. Carter, Lutz Kaufmann (2018), “It’s Alright, it’s just a Bluff: Why do Corporate Codes reduce Lying, but not Bluffing,” Journal of Purchasing & Supply Management, Vol. 24., in press

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Auftakt des General Management Plus Programms 2019 - 8 Monate persönliche Entwicklung & Social Entrepreneurship

Ein Erfahrungsbericht von Marianne Ohm, Geschäftsführende Gesellschafterin codiviti UG und Teilnehmerin des 6. General Management Plus Programs.

Ende Mai kamen wir aus Deutschland, den USA, Japan und Sri Lanka in Düsseldorf zusammen, um unser erstes Modul des General Management Plus Programms zu absolvieren. Ziel des achtmonatigen Programms ist es, als Team neue Konzepte für ein bestehendes Lernzentrum in Bandarawela, Sri Lanka, zu entwickeln und so die Zukunftschancen junger Sri Lanker zu verbessern. Unterstützung erhalten wir dabei von einem Partner-Team in Sri Lanka und Mitarbeitern der WHU und BOOKBRIDGE. Während des ersten Moduls beschäftigten wir uns drei Tage intensiv mit der Formulierung und Umsetzung von Strategien. An den zwei weiteren Tagen erfolgte dann der ersehnte Kick-Off unseres Business Impact Projektes für Sri Lanka. Wir haben nun acht Monate Zeit unser Projekt festzulegen, voranzutreiben und final umzusetzen.

Wie können Strategien in die Praxis überführt werden?

An den ersten zwei Tagen führte uns Prof. Peter Witt humorvoll und teils provokant in die Welt der Business Strategie ein. Gespickt mit vielen Beispielen aus der Praxis lernten wir, was eine gute Strategieformulierung ausmacht, erarbeiteten im Team selbst Strategien und schauten uns strategische Instrumente für Innovation und Marketing an. Ein besonderer Fokus lag auf der Erkenntnis, wie schwierig die Umsetzung von Strategien vor dem Hintergrund ist, dass nur ein minimaler Teil unserer Entscheidungen rational getroffen wird. Wie wir die Implementierung von Strategien dennoch vorantreiben können, zeigte uns am letzten Tag des sogenannten Strategy Essentials Programms Prof. Miriam Müthel. Dabei behandelten wir das Thema Change Management mit dem Fokus, Menschen zu motivieren und für die eigenen Ziele zu begeistern („The people side of strategy“): Warum und wie verändern wir Kommunikation, Führung und Unternehmenskultur, um unsere Strategie umzusetzen?

Mehr als nur Lernen: Netzwerken mit anderen Führungskräften

Die Teilnehmenden waren eine bunte Mischung aus Führungskräften aus Unternehmen und selbstständigen Unternehmer/innen. Bei Kaffeepausen, dem Mittagessen und beim Get-Together am ersten Abend hatten wir immer wieder Gelegenheiten, uns zu vernetzen und spannende Einblicke in den Arbeitsalltag der anderen zu bekommen. Nach den drei Tagen kannten wir nun auch schon einen Teil unseres Teams für das Business Impact Projekt.

Dr. Carsten Rübsaamen, Gründer und CEO von BOOKBRIDGE

Business Impact Projekt – auf die Plätze, fertig, los!

Am vierten und fünften Tag war es endlich soweit: Wir würden mehr über unser Projekt erfahren und unser Team (auch aus Sri Lanka), einen potenziellen Investor und unsere Coaches näher kennenlernen. Dr. Carsten Rübsaamen, Gründer und Geschäftsführer von BOOKBRIDGE, stellte uns sein Social Enterprise mit Leidenschaft vor und gab uns eine Einführung in gemeinnützige Unternehmen mit vielen erfolgreichen Beispielen. Angefangen hat seine Geschichte mit einer großen Bücherlieferung in die Mongolei und dem darauffolgenden Aufbau eines Lernraums vor Ort. Heute gibt es 28 Lernzentren in der Mongolei, in Kambodscha, in Sri Lanka und in Südafrika.

Inspiration für unser Projekt

Ende Januar 2020 werden wir nach Sri Lanka reisen, um unser Projekt umzusetzen. Sujitha Miranda, Country Managerin der Lernzentren in Sri Lanka, besuchte uns in Düsseldorf, um uns von der politischen und wirtschaftlichen Lage Sri Lankas, „unserem“ Lernzentrum in Bandarawela, den Dos and Don’ts ihres Landes und der Schönheit der Natur zu erzählen. Es war sehr inspirierend und motivierend Sujithas Geschichte zu hören. Sie schilderte uns am ersten Abend, wie sie BOOKBRIDGE kennenlernte und zur Country Managerin in Sri Lanka wurde.

Die Teilnehmer arbeiten in Teams

Virtuelle Zusammenarbeit in einem diversen Team

Das erste Modul bereitete uns stetig auf das gemeinsame Projekt vor, aber immer noch wussten wir nicht, was das eigentliche Projekt sein würde. Am letzten Tag des Moduls erfuhren wir dann, welcher Herausforderung wir uns in den nächsten Monaten widmen würden: Wir werden ein Lernzentrum in Bandarawela weiterentwickeln, um jungen Menschen in der Region bessere Zukunftschancen zu ermöglichen.

Während der ersten Tage wuchsen wir als Team immer weiter zusammen, auch unterstützt durch eine Teambuilding-Einheit, bei der wir letztendlich selbst das Ruder in die Hand nahmen und grundsätzliche Regeln für unsere Zusammenarbeit festlegten. Uns wurde klar, dass wir als Team sehr gut funktionieren mussten, da verschiedene Herausforderungen auf uns warten: Der größte Teil unserer Kommunikation verläuft während des Programms virtuell, wir leben in verschiedenen Zeitzonen und kommen aus unterschiedlichen Kulturen. Des Weiteren besteht unser Projektteam nicht nur aus den Teilnehmenden des GMP+ Programms, sondern auch aus den Mitarbeiter/innen des Lernzentrums in Bandarawela. Deswegen sind eine gemeinsame Vision und eine ehrliche Kommunikation für unser Team die wichtigsten Aspekte für unsere Zusammenarbeit.

Abgerundet wurde das erste Modul mit dem Kennenlernen der Kollaborationstools (wie zum Beispiel „Teamwork“ und „Zoom“), dem ersten Gespräch mit einem potenziellen Investor und Überlegungen zur Vision unseres Projektes.

Schon eine Woche nach dem ersten Modul würden wir uns virtuell in einer Videokonferenz wiedersehen. Mit vielen Fragezeichen und auch viel Motivation für unser Projekt verabschiedeten wir uns, um in unsere Heimat zurückzukehren.

Ich freue mich, unsere Herausforderung nun anzugehen und in Sri Lanka etwas zu bewirken!

Marianne Ohm ist 27 Jahre alt und seit fast 10 Jahren in verschiedensten Bereichen ehrenamtlich tätig. Sie ist geschäftsführende Gesellschafterin der codiviti UG und hält regelmäßig Vorträge zu Themen wie Future Skills und Programmierung. Ihre Hobbys sind meetups, Lesen, Basteln und Krafttraining.

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Interview: 3 Schlüsselkompetenzen einer guten Führungskraft

Professor Dr. Jürgen Weigand ist Akademischer Direktor des WHU EMBA-Programms und des Center for Responsible Leadership an der WHU - Otto Beisheim School of Management. Als erfahrener Senior Advisor für verschiedene internationale Bluechip-Unternehmen, ist er Experte für Unternehmensstrategien und lehrt die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse, um eine gute Führungskraft zu werden. In diesem Interview erläutert er die wichtigsten Eigenschaften einer guten Führungskraft, den Einfluss der Digitalisierung und vieles mehr.

Was sind die wichtigsten Eigenschaften einer guten Führungskraft?

"Der Übergang in eine Führungsrolle erfordert drei Schlüsselkompetenzen: Der Wille, die Fähigkeit und die Integrität zu führen. Das mag herausfordernd klingen, aber es gibt sowohl viele Leadership-Kenntnisse als auch Werkzeuge, die Sie lernen können, um einen authentischen Führungsstil zu entwickeln. Darüber hinaus erfordert erfolgreiches Führen Selbstreflexion und Feedback von anderen."

Beeinflusst die Digitalisierung die Rolle des General Managers?

"Ja, definitiv. Lassen Sie mich zwei Beispiele nennen: Erstens können disruptive Innovationen Ihre Branche grundlegend verändern, sodass General Manager immer mehr reflektieren und nachdenken müssen, wie sie Wettbewerbsvorteile sichern können. Zweitens müssen Wege und Geschwindigkeit der Kommunikation mit allen Stakeholdern überdacht werden, was bedeutet, dass eine Führungskraft ständig über die Art der Führung und den eigenen Kommunikationsstil nachdenken muss."

Kann General Management erlernt werden?

"In meiner über 20-jährigen Erfahrung bei der Arbeit mit MBA- und lebenslangen Lernprogrammen für Executives habe ich festgestellt, dass drei breite Wissens- und Kompetenzfelder von hoher Relevanz sind: a) Geschäftssinn - die Fähigkeit, die finanzielle Seite Ihres Unternehmens zu verstehen, b) Strategie - die Fähigkeit, strategische Initiativen in Ihrem Team oder Ihrer Geschäftseinheit zu formulieren und durchzuführen und c) Führung - die Fähigkeit, Teams zu motivieren und zu führen. All das kann erlernt werden!"

Werden Sie zu einer herausragenden Führungspersönlichkeit

Möchten Sie Ihre Fähigkeiten als (angehende) Führungskraft entwickeln und stärken? Das Leadership Essentials Program bietet Ihnen nützliche Werkzeuge und Konzepte, die Ihnen helfen, eine herausragende Führungspersönlichkeit zu werden, die Menschen um sie herum inspiriert.

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WHU auf Platz 45 im Ranking für Open Programs

Im gerade veröffentlichten Financial Times Executive Education Open Programs-Ranking erreicht das Executive Education-Angebot der WHU – Otto Beisheim School of Management den 45. Platz im internationalen Vergleich

Gegenüber dem Vorjahresergebnis konnte sich die WHU um 15 Plätze verbessern. "Wir freuen uns sehr, dass sich die hohe Qualität unseres Executive Education-Angebots erneut im Financial Times Ranking widerspiegelt“, erklärt Prof. Dr. Markus Rudolf, Rektor der WHU. „Es bestätigt unseren Anspruch, hervorragende Weiterbildung für Führungskräfte auf einem internationalen Niveau anzubieten.“

Im Bereich Executive Education bündelt die WHU ihre Weiterbildungsangebote. Das Portfolio umfasst maßgeschneiderte Programme für einzelne Unternehmen, offene Programme für Einzelteilnehmer oder Kleingruppen aus Unternehmen und die Certified-in-Programs, eine Weiterbildungsmöglichkeit auf MBA-Niveau. In den „Open Programs“ bietet die WHU zurzeit unter anderem Seminare zu Digitalisierung, Entrepreneurship, Finanzen, Leadership und Verhandlungsstrategien an.

Das FT Executive Education Ranking listet in der Kategorie „Open Programs“ die 80 besten internationalen Weiterbildungsprogramme. Gerankt werden sie unter anderem nach der Qualität der Lehre, dem Kursaufbau und der Diversität der Teilnehmer. In die Bewertung fließen sowohl Angaben der Hochschulen als auch Befragungen von Programmabsolventen ein.

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Excellence in Management Education

WHU – Otto Beisheim School of Management

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